Weitere Höfe der Flaig


- der Kasperleshof
- der Kingjockenhof
- der Wangerhof Friedrichsberg
- der Kalkhof
- der Locherhof
- der Weissbauernhof Altenburg Tennenbronn
- der Fleigbauernhof Langenberg Tennenbronn
- Eckenhof Eichbach Tennenbronn
- Maurerhäusle
- Wälderhof
- Reuter oder Flaigdeckerhof
- Mittlerbauerhof


Da, wie an anderer Stelle schon vermerkt, vermutlich alle Flaig in der ehemaligen Herrschaft Schramberg auf die selben Vorfahren zurückzuführen sind, würde es den Rahmen sprengen, bei den Höfen in weitere Einzelheiten zu gehen. So sind nur die aufgeführt, die einen wesentlichen Einfluss auf die Ausbreitung der Flaig/Fleig-Sippe hatten. Zudem ist zu den Höfen anzumerken, dass sie im 15. und 16. Jahrhundert oft als Mannlehen vergeben wurden. Das heisst, nach dem Tod des Lehensträgers wurde der Hof einem neuen Lehensträger zugesprochen. Erbhöfe kamen, was meine Familienforschung betrifft, erst im 17. Jahrhundert auf. Hier ist auffällig, dass die Höfe oft nicht an den Ältesten der Familie weitervererbt wurde, sondern an den Jüngsten oder Zweitjüngsten. Dafür hatten diese ihrem Vater oft eine Summe Geld zu bezahlen und an die Herrschaft einen Zins. Auffallend häufig ist auch die Praxis zu finden, dass der einheiratende Schwiegersohn den Hof von seinem Schwiegervater kauft oder ein Schwestersohn den Hof übernimmt. Die Lage der weiteren Höfe sind auf der Karte "Woher kommen die Flaig's" nur teilweise zu lokalisieren.

Der Kasperleshof auf dem Hardter Friedrichsberg, der erstmals 1402 urkundlich erwähnt wird, wurde am 30.März 1573 von Bartlin Fleüg, Sohn des Caspar Fleüg Flaighof, Hugswald gekauft. Kaspar Maurer wird 1760 als Besitzer des Hofs genannt und war der Mann der Anna Maria Flaig, die 1771 verstarb. Nach ihm ist der Hof benannt. Es ist zur Zeit nur eine Vermutung, dass diese Anna Maria Flaig die Nachkommin des Peter Flaig war (Casperleshofbesitzer, gestorben 1687). Kaspar Maurer erbt den Hof von seinem Vater Andreas Maurer vom Baschishof im Unterhardt, der den Hof von Josef Trost erworben hatte. Nach Peter Flaig waren Bartholomäus Trost, dessen Sohn Andreas und dessen Sohn Josef Hofbesitzer. Der Kasperleshof zälte eigentlich zu den kleinsten der 15 Hardthöfen, heute aber ist er der grösste, da er der Einzige ist dessen altes Hofgebiet ungeteilt erhalten blieb. Während des Dreissig Jährigen Kriegs brannte der Hof erstmals ab, am 23.12.1933 noch einmal, wurde aber jedesmal wieder aufgebaut.


- Der Kingjockenhof ist in meinem Stammbaum erstmals in Verbindung mit Katharina Flaig genannt, die vermutlich ca. 1680 Bartholomäus Rapp heiratet, der als Besitzer des Kingjockenhof stirbt. Der Kingjockenhof wird auch als oberer Bauernhof bezeichnet. Er war einst der größte Hardter Hof.Die Tochter der Katharina Flaig und des Bartholomäus Rapp, Anna Rapp heiratet 1704 Jakob King vom

- Endrissenhof ( ehemaliger Falkensteiner Hof der Ramsteiner Linie), der mit der Hochzeit(?) den Kingjockenhof übernimmt und die mit ihrer Nachkomenschaft diesen Hof über zwei Jahrhunderte (1863 stirbt der Ehemann der 1779 geborenen Maria Eva King) im Besitz behalten.





Über die verbleibenden Höfe liegen mir bisher keine umfassenden Informationen vor, hier gibt es noch einiges zu forschen. Dies werde ich allerdings erst nach meiner Pensionierung 2008 in Angriff nehmen können. Nur soviel ist mir bekannt:

- Wangerhof: Die 1660 auf dem Benediktenhof geborene Luzia Flaig heiratet einen Christianus Flaig vom Friedlisberg (Friedrichsberg) und stirbt dort auf dem Wangerhof 1736/1737. Zunächst bleibt der Hof im Besitz der Familie Flaig, bis Maria Flaig 1771 einen Josef Ganter aus dem Finsterbach heiratet, der dann den Hof übernimmt.



- Kalkhof: Der vom Hardter Tischneck stammende Josef Flaig verheiratet mit Agathe Flaig aus dem Kirnbach, kauft den Hof 1723. Der Kalkhofbauer von 1972, Josef Flaig, war damit der siebte Flaig, der in direkter Folge den Hof besaß. Aus den meistens sehr kinderreichen Kalkhofbauern stammen viele Flaigsippen, vor allem in Tennebronn und Lauterbach.



- Locherhof: Bekannt ist, dass der Sohn des Zacharias Flaig des Älteren, Hans, auf den Locherhof heiratete. Leider liegen mir bisher keine weiteren Unterlagen vor.

- Weissbauernhof: Der älteste Bruder des Benedikt Flaig, von dem der Bendiktenhof seinen Namen hat, heiratet auf den Weissbauernhof. Leider liegen mir bis heute keine weiteren Unterlagen vor.

- Fleigbauernhof: Der 1756 verstorbene Mathias Fleig heiratet 1702 auf den Fleigbauernhof. Leider liegen mir bis heute keine weiteren Unterlagen vor.

- Eckenhof: Mathias Flaig, der um 1636 geboren sein muss, ist vermutlich der Sohn des Adam Flaig vom Hugswald. Mathias heiratet auf den Eckenhof. Leider liegen mir bis heute keine weiteren Unterlagen vor.

- Maurerhäusle: Mathias Flaig, geboren 1696/97 heiratet 1719 Christina Langenbacher und ihr erster Sohn , Joseph Anton Flaig, wird 1728 im Maurerhäusle geboren. Leider liegen mir bis heute keine weiteren Unterlagen vor.

- Wälderhof: Maria Salome Flaig geb. 1724 heiratet 1743 Johannes Heine den Erben des Wälderhof, der nach seinem Vater Johannes (Bauer 1711 bis 1743) benannt ist, weil dieser aus Vöhrenbach im "Wald" stammte. Der Hof gehöhrt zu jenen neun Höfen, die 1444 von Konrad von Falkenstein an den Grafen Ludwig von Württemberg verkauft wurde. Leider liegen mir bis heute keine weiteren Unterlagen vor.

- Flaig Decker Hof oder Reuterhof auf dem Friedrichsberg Hardt. Er ist urkundlich erstmals um 1402 erwähnt. Von 1590 bis 1797 war er im Besitz der Familie Herzog, wechselte zur Famile Johannes Reuter (Name) bevor 1842 Wendelin Flaig, Strohdachdecker Hofbesitzer wurde. Der Hof ist noch heute im Besitz der Nachkommen des Wendelin Flaig.



- Mittlerbauernhof auf dem Tischneck/Hardt. Dieser Hof wurde erstmals 1414 urkundlich erwähnt. Er heißt Mitlerbauernhof, weil er zwischen dem Unteren, dem Benediktenhof und dem Oberen, dem Kingjockenhof liegt.Der zwischen 1630 und 1650 geborene Sohn des Zacharias des Älteren Flaig Georg ist als Besitzer des Mittleren Bauernhofs angeführt. Leider liegen mir bis heute keine weiteren Unterlagen vor.




Entwickelt und programmiert von: Tobias & Franz Josef Flaig Stand: Herbst 2002