Die Höfe der direkten Vorfahren des
Franz Josef Flaig


- der Mönchhof, Hardt
- der Benediktenhof Tischneck, Hardt
- der Flaighof Hugswald, Hardt
- Heuwies, Sulgen
- Flaigenbuehl Eselbach, Aichhalden
- Finsterbach, Schramberg


Zu den Höfen anzumerken, dass sie im 15. und 16. Jahrhundert oft als Mannlehen vergeben wurden. Das heisst, nach dem Tod des Lehensträgers wurde der Hof einem neuen Lehensträger zugesprochen. Wie sich aber aus den Hofgeschichten ergibt, oft an einen Sohn, Schwager, Schwesternsohn oder Stiefvater. Erbhöfe kamen erst im 17. Jahrhundert auf. Hier ist auffällig, dass der Hof oft nicht an den Ältesten der Familie weitervererbt wurde, sondern an den Jüngsten oder Zweitjüngsten. Dafür hatten diese ihrem Vater oft eine Summe Geld zu bezahlen und an die Herrschaft einen Zins. Auffallend häufig ist auch die Praxis zu finden, dass der einheiratende Schwiegersohn den Hof von seinem Schwiegervater kauft oder ein Schwestersohn den Hof übernimmt. Die Lage der Höfe sind auf der Karte "Woher kommen die Flaig's" nur teilweise zu lokalisieren, ansonsten aber mit einem roten Kreis oder mit einer Unterstreichung gekennzeichnet. Der Nachweis der Herkunft der Flaigvorfahren ist nicht nur durch Kirchenbücher, Zinsbücher und Gerichtsakten belegbar, sondern auch durch die Hoftauschkarte von 1584, die als Grundlage eines Hoftauschs Zwischen der Herrschaft Schramberg, damals Rochus Merz, und Württemberg diente. Der Hoftausch kam zwar in der Form nicht zu Stande, aber der Flaighofbesitzer im Hugswald Peter Flaig, der der Sohn des Caspar Flaig vom Benediktenhof ist, ist in der Karte nachlesbar. Eine Kopie der Hoftauschkarte, die im Orginal im Staatsarchiv in Stuttgart liegt, wurde von meinem Vater erworben. Sie ist auf der Seite "Woher kommen die Flaigs" zu sehen.

Als erster Vorfahre der Flaigs in der Herrschaft Schramberg konnte Cunrat Flög (zu Waldau) ausgemacht werden, der vermutlich auf den Mönchhof heiratete.
Eine Verbindung zu dem Waldauhofbesitzer Hans Flög (dort als Besitzer erwaehnt 1445) konnte bis heute aus Kirchenbuechern nicht nachgewiesen werden, ebesowenig wie Verbindungen zu Konrad Flög (1491 Besitzer eines Martinsweiler Hofs), Hans Flög (1591 Besitzer eines Peterzeller Hofs) und Christe Flög (1591 Besitzer eines weiteren Peterzeller Hofs). Trotzdem ist es sehr wahrscheinlich, dass verwandtschaftliche Beziehungen zu diesen Hofbesitzern bestehen, ebenso wie zu denen, der Fleigs, die in den Chroniken des Klosters St. Georgen in Langenschiltach und Verenbächlin (heute: Fehrenbach) genannt sind. Die Annahmen werden vor allem dadurch gestüzt, dass diese Flaigs/Fleigs alle Lehenshofbauern waren und die Höfe zu der Zeit oft den Besitzer wechselten, wie die Hoftauschkarten und Verkaufsunterlagen zwischen den Herrn von Württemberg, Falkenstein, Ramstein und den Klöstern St. Georgen, Rottenmünster und Alpirsbach belegen.

Die erste Erwähnung des Mönchhofs , eines Wirts- und Bauernhauses erfolgte im Jahre 1396 als Besitz des Klosters Rottenmuenster. Im Jahre 1441 verliehen Äbtissin und Konvent dem Conrad Rapp und seinen Erben ihren Hof und das Millehen zu Waldau. 1596 wird der ehemals reine Lehenshof in ein Erbgut umgewandelt.

Mit Karoline Fleig-Rapp endete das Geschlecht der Mönchhof Rapp nach 460 Jahren. Immer wieder hatten die Rapp sich Flaig/Fleig zur Ehegattin geholt, so zum Beispiel Georg Rapp Anna Flaig um 1660, ebenso wie ein Neffe des Johann Nepumuk Flaig (gestorben 1873 Benediktenhof) der auf den Mönchhof heiratet. Der Heimatforscher und Neffe meines Grossvaters Markus Flaig, Alfons Brauchle- mein Grosscousin - geht in seinen Forschungen davon aus, dass alle Flaig und Fleig aus dem Raum Hardt, Mariazell und Tennenbronn mit einander verwandt sind, wie sich auch in meinem Stammbaum sehr gut nachvollziehen lässt. 1969 baute das Ehepaar Flaig auf dem Mönchhof einen neuen Gasthof und 1983 ein Gästehaus dazu. Ob diese Nachfahren des Jakob Flaig sind, muss noch geklärt werden.




Der Benediktenhof ist 1363 erstmals urkundlich erwähnt und gehörte bis 1444 zur Herrschaft Falkenstein-Falkenstein und wurde am 26.9.1444 von Konrad von Falkenstein an Graf Ludwig von Württemberg verkauft. 1491 ist der Besitzer des Hofes Hans Ettwein. Im Stuttgarter Vertrag tauscht Württemberg unter anderem diesen Hof, wodurch er an die Herrschaft Schramberg kam. Damals war der Hofbesitzer Hans Fleig/Flaig (mein 11xUrgroßvater), der vor 400 Jahren lebend, erster sicher nachweisbarer Ahne des heutigen Hofbesitzers ist. Im Urbar des Rochus Merz von Staffelfelden (Elsass) sind als weitere Hofbesitzer gennannt, des Hans' Sohn Zacharias, dessen Sohn Christian, dessen Sohn Georg, dessen Sohn Benedikt - nach dem der Hof seinen Namen erhielt - und dessen Tochter Theresia, die 1793 Hans Martin Broghammer heiratete und der dann den Hof übernahm.1643 war der Hof erstmals, 1919 dann nocheinmal abgebrannt, aber immer wieder aufgebaut worden.




Der erste Flaigbauer in Hugswald wird 1370 in einer Verkaufsurkunde genannt, nämlich Wolfram mit Namen. Zuerst wohl zur Herrschaft Burgberg gehörend und nach mehreren Besitzwechseln kamen die Hugswaldhöfe 1472 an die Grafschaft Württemberg. 1553 starb der Besitzer des unteren Hofes, des späteren Flaigbauernhofs, Georg Schneider. Somit wird sein Schwiegersohn Caspar Fleig/Flaig (mein 10xUrgroßvater, Fleüg geschrieben) Hofbesitzer und von ihm hat er auch seinen Namen. Caspar stammt vom Tischnecker Benediktenhof. Seine Nachfolger waren Peter und Bartlin Flaig. Im 30 jährigen Krieg 1643 wird der Hof zerstört, aber wieder aufgebaut. Sein Besitzer ist dann Adam Flaig, der 1675 verstarb. Dessen Sohn Hans Flaig wird dann Nachfolger, da der vorteilsberechtigte Franz Flaig als "Hagestolz" verstarb und auf das Erbe verzichtete. Hans Flaig verkaufte den Hof dann an seinen einzigen Sohn Georg Flaig, dessen Nachfolger wird sein Sohn Joseph Flaig. Da dieser früh verstarb, heiratete dessen Witwe den damaligen Mönchbauernhofbesitzer Caspar Zehnder, dieser verkaufte den Hof dann an seinen Stiefsohn Jakob Flaig. Dessen Sohn Georg teilte den Hof am 19.3.1835 auf. 3/4 des Hofs kaufte sein Schwager Matthias Klausmann und dessen Witwe Mari Flaig heiratete 1841 den ältesten Sohn des Trostenbauern Josef Dold. Dessen Sohn Jakob erhielt dann den Flaighof, den er 1947 seinem Neffen Erhard Klausmann vermachte, da er selbst kinderlos war. Auch auf den beiden Nebenhöfen sind Flaignachkommen tätig. Der Hof brannte 1981 erneut ab und an seiner Stelle wird ein Einfamilienhaus erbaut.







Zur Heuwies auf dem Sulgen gibt es derzeit noch keine von mir erforschten Unterlagen. Jakob Flaig (mein 6xUrgroßvater) und Eva Maurer heiraten 1686 auf der Heuwies, wo auch Jakob geboren ist. Sein Sohn Johannes heiratet eine Barbara Kopp und ist Bauer auf dem Sulgen (Heuwies?)


Johannes Flaig's Sohn Josef ist Taglöhner im Eselbach, während dessen jüngster Sohn Lorenz (mein 3xUrgroßvater)auf dem Flaigenbühl (Flaigen) mit seiner Frau Anna Maria Flaig aus Lauterbach acht Kinder hat, davon ein Mädchen. Sein 7. Kind Benedikt Flaig erbt den Hof und gibt ihn an seinen jüngsten Sohn Lorenz weiter. Dieser verstirbt ohne Nachkommen. Das Flaig'sche Gut ging dann zum grossen Teil in den Besitz von Wilhelm Dold als Geschwisterkind über.





Der sechste Sohn des Lorenz Flaig, Augustin Flaig, mein Ururgrossvater, kaufte am 21.12.1837 im Finsterbach den Hof Armbruster von seinem Schwiegervater Michael Armbruster, der den Hof am 11.Oktober 1819 von einem Joseph Roming erworben hatte. Sein einziger Sohn Johann Georg wurde Zimmermeister und verkaufte den Hof an den Großvater des heutigen (1990) Besitzers Wilhelm Fehrenbacher und dessen Ehefrau Anna geb. Fichter.









Johann Georg Flaig, mein Urgroßvater kaufte in Schramberg am Hammergraben verschiedene Äcker und gründete 1888 ein Zimmergeschäft, welches er zuerst seinen Söhnen Josef und Markus vermachte. Diese wechselten 1900 mit dem Zimmergeschäft in die Höflestrasse wobei es entgültig von Markus Flaig weitergeführt wurde. Markus Flaig erweiterte das Zimmergeschäft 1901 um ein Dampfsägewerk. Seine beiden Söhne Paul und Franz (mein Vater) betrieben dieses um einen Gerüstbau erweitert bis 1985. Franz Flaig's ältester Sohn Markus führte das Geschäft mit seiner zweiten Frau Gerda Wahl, bevor das Grundstück als Bauplatz verkauft wurde, da Markus auf Grund eines schweren Betriebsunfalls nicht mehr in der Lage war, das Geschäft weiter zu führen.





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